Die städtebauliche Förderung spielt eine wesentliche Rolle für die Entwicklung nachhaltiger Strukturen im Städtebau. Ein wichtiger Aspekt ist die Umsetzung von Maßnahmen für eine größere Biodiversität – diese müssen jedoch noch bekannter und handhabbarer gemacht werden. Kommunen brauchen Kenntnisse über ihre Handlungsspielräume, anwendungsbezogene Informationen und eine entsprechende unterstützende Rahmensetzung des Bundes und der Länder.
Genau hier setzt das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Projekt BioVibeS an: Unter Federführung von Prof. Dr. Rieke Hansen, Professorin für Freiraumplanung und ökologische Stadtentwicklung an der Hochschule Geisenheim, evaluiert das Projektteam die Integration von Maßnahmen zur Entwicklung der Biologischen Vielfalt in Gebieten der Städtebauförderung. Darauf aufbauend erstellt es eine praxisorientierte Handreichung für Kommunen, die aufzeigt, wie und mit welchen Maßnahmen die Biodiversität in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten geschützt und gefördert werden kann. Außerdem leiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Empfehlungen für die Bundes- und Landesebene ab, mit dem Ziel, die Rahmensetzung der Städtebauförderung stärker an die Bedürfnisse der Kommunen anpassen zu können. Die Ergebnisse werden in den geplanten Werkzeugkasten Stadtnatur integriert. Der Werkzeugkasten ist ein digitales Angebot zur Unterstützung der kommunalen Praxis, welches das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Masterplan Stadtnatur (BMU 2019) vorgesehen hat.
Forschungspartner ist das Ecologic Institut aus Berlin. Die Hochschule Geisenheim und das Ecologic Institut führen das Projekt in enger Abstimmung mit Multiplikator:innen, kommunalen Vertreter:innen und weiteren Expert:innen aus der Praxis durch.
Kontakt: Prof. Dr. Rieke Hansen, Professur für Freiraumplanung und ökologische Stadtentwicklung
Projektlaufzeit: 1. April 2022 bis 30. März 2024